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Prof. Dr. h.c. Ignaz Walter

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C Kunstliebhaber

1. KUNSTKENNER

Prof. WALTER ist schon seit seiner Kindheit der Kunst, insbesondere der Malerei, sehr verbunden.

Prof. WALTER pflegte das ihm von seinem Vater vermittelte Talent zu zeichnen, zu aquarellieren und mit Ölfarben zu malen schon als 8-jähriger mit viel Hingabe.

Zwar bremste vorübergehend der Sport seine jugendliche Leidenschaft zur Kunst, doch schon mit 18 fängt der Student Walter neben seiner Leidenschaft für Philosophie wieder an zu zeichnen und zu malen.

Die Leidenschaft zur Kunst war so tief verankert, dass er mit etwa 35 Jahren vom Kunstliebhaber zum Kunstsammler und zum Kunstmäzen wurde.

2. KUNSTSAMMLER

Prof. WALTER hat sich mittlerweile als Kunstsammler einen guten Namen gemacht.

Sein von ihm aufgebautes und ohne irgendeinen öffentlichen Zuschuss betriebenes KUNSTMUSEUM WALTER zeigt auf über 5.600 m² wunderschön gestalteten Museumsräumen einen beachtlichen Auszug aus mehr als 1000 von ihm gesammelten Kunstwerken. Die Sammlung WALTER zeigt Werke aus der klassischen Moderne der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und insbesondere Werke der zeitgenössischen modernen Kunst der letzten 50 Jahre. Besonders zu erwähnen ist neben den vielen ausgewählten Exponaten aus der Malerei und der Skulptur-Kunst die besondere Glaskunst von Egidio Costantini. Das KUNSTMUSEUM WALTER zeigt nämlich 118 Werke des weltberühmten und wohl besten Glaskünstlers aller Zeiten.

Egidio Costantini hatte mit nahezu allen großen Künstlern des 20. Jahrhunderts wie Picasso, Braque, Chagall, Cocteau, Ernst, Jenkins, Tobey, Moore und vielen anderen, die bedeutendste Glaskunst geschaffen. Diese geschichtlich bedeutenden Original-Werke – diese Unikate – werden nun im KUNSTMUSEUM WALTER gezeigt.

Auch die von Prof. WALTER ins Leben gerufene GALERIE NOAH ist ein Novum. Sie bietet allen Kunstinteressierten im Bereich moderner und zeitgenössischer Kunst – vom Liebhaber gefälliger preiswerter Kunst bis zum professionellen Sammler – immer qualitativ hochwertige Kunst. Wer bei der GALERIE NOAH kauft, wird individuell und gut bedient und was ganz wichtig ist, er bekommt die richtige Kunst.

Nach Prof. WALTER ist der Kauf richtiger Kunst die beste Geldanlage. Nach Prof. WALTER bietet die richtige Kunst mehr Sicherheit und hat höhere Wertsteigerungen als Bargeld, Wertpapiere und andere Kapitalanlagen. Als Kunstsammler vertritt Prof. WALTER hinsichtlich Kunst nachfolgende dezidierte Meinung:

Wie jeder Mensch weiß, sind die Bedürfnisse der Menschen sehr unterschiedlich. Von den niedrigsten Selbsterhaltungsbedürfnissen bis zur hochintellektuellen Befriedigung spannt sich der weite Bogen menschlicher Ansprüche. Das Verständnis für Kunst nimmt hierbei einen ganz besonderen Stellenwert ein. Die Kunst wird oftmals zum Gradmesser, ja zum Maßstab der persönlichen, also der individuellen Struktur unserer Spezies. Ist die Kunst für die einen mehr oder weniger bedeutungslos, so kann sie für die anderen geradezu eine Ekstase für die Sinne und Nahrung für die Seele sein. Egal um welche Kunst es sich handelt – sei es die Musik, sei es die Literatur, sei es die Schauspielerei oder eine andere Kunst bis hin zur schöpferisch bildenden Kunst – jede ist für sich individuell und dem Grunde nach undefinierbar.

Attribute wie gut oder schlecht, wie schön oder hässlich usw., sind hier unangebracht und mit Sicherheit falsch. Wer die Kunst definieren will, engt sie ein und begibt sich selbst ins Abseits. Niemand, aber auch wirklich niemand – auch nicht der so genannte Experte – verfügt über die alleinige Wahrheit in Sachen Kunst. Stundenlang könnte man diskutieren über den Sinn und die Qualität von Kunst und Kunstwerken.

Dies gilt ganz besonders für die Malerei und für die formgebende Kunst. Der Weg vom Auge zum Gehirn ist lang. Ebenso gilt dies für den Weg vom Bauch zum Herzen. Tausende von individuellen Eindrücken, völlig unterschiedliche Empfindungen, beeinflussen den Betrachter eines Kunstwerkes. Das Gesamtbild, welches hierbei im Empfindungsbereich des Individuums entsteht, ist von großer Komplexität geprägt.

Kunst ist es also, diese Komplexität von Logik und Gefühl zu beherrschen, das heißt, die Genüsse dieser Welt für den oder die Menschen – Sprache werden zu lassen, das heißt aber auch – was die Malerei und die formgebende Kunst anbetrifft – positive Gefühle zu wecken, bei der Betrachtung entsprechender Kunstwerke. Positive Gefühle wiederum können aber ebenso subjektiv sein, wie negative. Insofern kann für den einen etwas Kunst bedeuten, was für den anderen das Gegenteil darstellt. Dies wiederum ist der Grund dafür, dass aus der Sicht des einen der andere sich bei seiner Beurteilung im Unrecht befindet und umgekehrt. Kunst folgt keinen Naturgesetzen, Kunst ist nichts Absolutes, Kunst ist auch nicht definierbar, Kunst ist etwas Relatives und Kunst ist individuell. Kunst sollte jedoch immer eine Symphonie für unsere Sinne und Nahrung für unsere Seele sein.

Und wer ist nun ein Künstler? Wer malt, was er verkauft, der ist ein Maler. Ein Künstler ist dagegen jener, welcher das verkauft, was er malt. Gemäß dieser Erkenntnis hatte ich mich nie beim Aufbau meiner Sammlung beirren lassen. Weder übertrieben positive Lobeshymnen, noch Kritik bis hin zu Neidtiraden haben mich je beirrt oder von meiner Sammelleidenschaft und meiner Linie hierbei abgebracht.

Seit meiner Kindheit interessiert und beeindruckt mich, ja fasziniert mich „Schönes“. Oftmals musste ich hierbei die Erfahrung machen, dass mir Dinge gefielen, manchmal sogar sehr, für welche andere keine positiven Empfindungen aufbringen konnten und umgekehrt. Ganz besonders traf dies auf die schöpferische Kunst der Architektur, der Malerei und der Bildhauerei zu. Seit meiner Jugend beschäftigt mich diese Kunst. Wie die Kunst selbst, so wandelte sich auch mein Kunstverständnis im Laufe der Zeit. Es wuchs, es wurde komplexer, aber immer korrelierte es mit meinen Gefühlen. Lange Zeit und viele Jahre waren es, dass ich mir eigene Kunst nicht leisten konnte.

Kunstbezogen lebte ich von der Betrachtung und von der Fülle der Gefühle, welche in mir durch Kunst geweckt wurden. Erst mit 40 Jahren begann für mich kunstrelevant die glückliche Zeit. Endlich konnte ich es mir leisten, eigene Bilder zu kaufen und zu sammeln. Ich sammelte mit Leidenschaft, doch mein Budget war immer beschränkt. Insofern sammelte ich, was mir gefiel und was ich wirtschaftlich für sinnvoll hielt. Nicht in erster Linie Besitzstreben oder Kapitalspekulation waren die Triebfedern meiner Sammelleidenschaft, sondern der Aufbau einer in sich passenden Sammlung von guter Qualität.

Schon früh war mir klar, dass meine systematisch aufgebaute Kunstsammlung eines Tages anderen Menschen zugänglich sein sollte. Nicht um selbst zu glänzen, sondern um anderen den Spaß zu vermitteln und die Freude zu bereiten, welche ich beim Sammeln und beim Betrachten hatte und habe. Nicht Streben nach Eigentum war es also, sondern der Wunsch, Kunstwerke zusammenzutragen, die sich ergänzen und die eine kurze Zeitspanne malerischer und bildhauerischer Schaffenskraft umschreiben bzw. darstellen. Manchmal erscheint es mir fast sonderbar, wenn ich mein diesbezügliches Tun analysiere und dabei feststelle, dass es tatsächlich mein Wunsch ist, meine positiven Gefühle, welche ich beim Sammeln und Betrachten meiner Kunstwerke hatte und habe, auch anderen Menschen zukommen zu lassen.

Meine Kunstwerke sollen also anderen Menschen zugänglich gemacht werden und ihnen Freude bereiten. Dies ist der wirkliche Grund, warum ich dieses Museum einrichtete. Weil Kunst aber auch von Nachwuchskünstlern lebt, ist es meine Absicht, auch jungen Nachwuchskünstlern eine Chance zu geben, ihnen soweit wie möglich beizustehen und sie wenn möglich auch zu unterstützen. Hierfür habe ich zunächst zwei spezielle Ateliers eingerichtet.

Was nun meine Kunstsammlung selbst anbetrifft, so handelt es sich um eine Sammlung zeitgenössischer Kunst und um eine Präsentation von Kunstwerken der Malerei und der Bildhauerei aus der Gegenwartskunst. Die Sammlung erstreckt sich von der gegenständlichen, naturalistischen über die rätselhaft phantastische, die mystische bis zur absolut gegenstandslosen gestischen Kunst. Über 1000 Kunstwerke werden gezeigt. Egal, wie man nun die einzelnen Stilrichtungen der Gegenwart benennt, alle drei wesentlichen Richtungen sind in dieser Sammlung stark vertreten. Der Neosurrealismus ebenso wie die phantastische Abstraktion und die gestische Malerei. Von vielen nennenswerten Künstlern dieser Stilrichtungen werden im Museum WALTER und in diesem Katalog Kunstwerke gezeigt.

Auch die moderne Glaskunst des 20. Jahrhunderts nimmt einen großen Stellenwert in meiner Kunstsammlung ein. Einer der größten – wenn nicht überhaupt der größte – Glaskünstler aller Zeiten, nämlich Egidio Costantini, ist es, welcher mir einen Großteil seines Lebenswerkes verkaufte. Er arbeitete mit den größten Künstlern dieses Jahrhunderts zusammen. Arp, Braque, Chagall, Max Ernst, Fontana, Kokoschka, Jenkins, Tobey, Picasso und viele, viele andere waren zusammen mit ihm die geistigen Väter seiner weltbekannten Glaskunst. 118 Originale von Egidio Costantini sind in meiner Sammlung vertreten.
Noch ein Thema ist meines Erachtens wichtig anzusprechen.

Wie erfahrenen Menschen hinlänglich bekannt ist, lauern in unserer menschlichen Gesellschaft die Kritiker immer und überall. Schon Schiller war der Meinung:
"Es ist viel leichter etwas zu vernichten, als etwas zu errichten".

Um also den Kritikern vorzubeugen, sei hier an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass sich diese Sammlung nach wie vor im Aufbau befindet und keinen Anspruch erhebt auf Lückenlosigkeit oder gar auf Vollkommenheit. Wir bemühen uns, die Sammlung weiter auszubauen, um eines Tages ein abgerundetes Werk künstlerischen Schaffens der so genannten „Nachkriegszeit“ präsentieren zu können. In diesem Sinne würde es mich sehr freuen, wenn Sie bei Inaugenscheinnahme meiner Kunststammlung positive Gefühle bekämen und auch Spaß oder sogar ein bisschen Freude hätten. 

Ignaz WALTER  

Soviel zur Betrachtung von Prof. WALTER hinsichtlich Kunst.

 



Felix Weinold: Perro bueno 1, 2002, Digit. Airbrush / Lwd., übermalt, 150 x 200 cm




Neo Rauch: Brandstifter mit Vögeln. 1990. Öl auf Holz. 142x170 cm




Arno Rink: Kleine italienische Begegnung. 1998/2006. Öl auf Leinwand. 110x88 cm




Rudolf Hausner: Der Doppelgänger. 1981. Öl auf Holz. 50x50 cm




Bernhard Heisig: Don Giovanni. 2006. Öl auf Leinwand. 120x135 cm




Willi Sitte: Der Zirkusjunge. 1952. Öl auf Karton. 61x54 cm




Roman Zaslonov: Je reve. 1997. Öl auf Leinwand. 130x90 cm




Glaspalast Augsburg




Katalog I




Kunstmuseum Walter




Kunstmuseum Walter




Kunstmuseum Walter




Kunstmuseum Walter




Egidio Costantini / Pablo Picasso: BACCO 2 (ROSSO) DALLA SERIE FAUNI. 1954




Georg Baselitz: Ein Stück Hinterglas mit Hose. 1997. Öl auf Leinwand. 145x115 cm




Sigmar Polke: O.T.994. Acryl auf Leinwand. 200x200cm




A.R.Penck: Erinnerung (Preußische Romantik). 1999. Acryl auf Leinwand. 200x200cm




Jörg Immendorff: Malerfreund. 1989. Öl auf Leinwand. 50x40cm




Gerhard Richter: Studie zu Bild 325. 1972. Öl auf Leinwand. 30x24 cm




Markus Lüpertz: O.T. 1963. Öl auf Leinwand. 200x98 cm




Rainer Fetting: Tribeca (N.Y.).1991. Öl / Leinwand. 216x152 cm




Arnulf Rainer: O.T. 1992/1993. Öl/Stoff/Holz. 122x122 cm




Werner Tübke: Entwurf zu Arbeitsklass und Intelligenz. 1970. Öl auf Holz. 46x59 cm